Montag, 19. Februar 2007 at 23:59
Der Film Capote zeigt den Schriftsteller Truman Capote bei seinen Recherchen zum Tatsachenroman „Kaltblütig„. In einer Kleinstadt in Kansas wird eine Familie ermordert. Diesen Mord will Capote zu einem Buch verarbeiten. Doch die Arbeit an diesem Roman verändert Capotes Leben so sehr, dass er nie mehr davon fortkommen soll.
Ein sehr emotionaler Film, indem gerade der Hauptdarsteller durch sein Einfühlungsvermögen in die schwierige Rolle des Capote fasziniert. Die Greueltat am Anfang rückt immer mehr in den Hintergrund; die Bredullie Capotes, im Angeklagten und Mörder Perry Smith einen Freund gefunden zu haben, der ihm wie ein schicksalhafter Bruder erscheint, und gleichzeitig, diesen Menschen nur für sein Buch auszunutzen, wird zu einer beklemmenden Wahrheit, die Capote mehr und mehr zu vertilgen scheint.
Am Anfang war mir nicht klar, auf was für einen Film ich mich einlassen würde. Die Figur des Schriftstellers wirkt durch die kindliche Stimme und das exzentrische Auftreten sehr befremdend. Aber so nach und nach wird man in das Geschehen hineingezogen, bis der Schluss einen fast um den Verstand bringen mag.