Mittwoch, 17. September 2008 at 00:05
Habe heute (mal wieder) „Der Staatsfeind Nr. 1” gesehen. Schon ein toller Film. Doch irgendwie erzeugt er bei mir ein beklemmendes Gefühl, gerade vor dem Hintergrund, dass die Ereignisse dort (der Film ist von 1998) heutzutage ohne weiteres denkbar sind und wahrscheinlich auch praktiziert werden. Gerade wenn man „über’n Teich” schaut, was da 2001 (ja ich weiß, das ist auch schon 7 Jahre her) mit dem sogenannten Patriot Act staatlichen Behörden alles ermöglicht wurde:
[…]
Ausgeweitete Überwachung. Ermittler können autorisiert werden, Personen zu überwachen, die verdächtigt werden, Verbindungen zum Terrorismus zu haben. Ein spezieller Überwachungsbefehl für jedes Telefon, das von einer Person benutzt wird, ist nicht notwendig.
Observierung von Computern. Ermittler dürfen E-Mail-Adressen und den Zeitpunkt, an dem E-Mail-Kommunikation stattgefunden hat, von verdächtigten Personen erfassen. Elektronische Kommunikation wird wie Telefonkommunikation behandelt werden. Der Inhalt und die Länge solcher Kommunikation kann aufgezeichnet und gegen jemanden verwendet werden.
Geheime Durchsuchung. Hausdurchsuchungen in Abwesenheit des Eigentümers bzw. Mieters und ohne Durchsuchungsbefehl sind nun erlaubt.
[…]
Quelle: http://www.rz.fh-ulm.de/…/R0304_5.html
In Deutschland meint man sich noch behütet in seiner Privatsphäre, aber seit Vorratsdatenspeicherung und Co. sollte man auch das in die Kategorie „schöne Illusionen” verschieben.
Und was bleibt? Das hilflose Gefühl, nichts machen zu können, bis auf vielleicht hierhin zu gehen und hoffentlich nicht in Gleichgültigkeit zu verfallen. Achja, Verschlüsselung soll eine tolle Sache sein. Sollte ich mich unbedingt nochmal genauer damit befassen. 🙂
Nachtrag: Gerade auf Heise gelesen: US-Geheimdienste wollen jetzt am liebsten schon virtuelle Online-Welten à la WoW und SecondLife zwecks Terrorismusbekämpfung überwachen – ja, geht’s noch?! 😯