Donnerstag, 30. November 2006 at 23:50
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich vorher schlau machen… oder spätestens im Nachhinein. Also gut, dann mach ich das mal. Frage: Warum passen auf einen 8,5 GB DVD-Rohling keine 8,5 GB? Oder anders: Wenn auf einer Verpackung „8.5GB“ steht, rechnet man doch mit einer Größe des innewohnenden Mediums von 8,5 GB (in Worten: acht Komma fünf Gigabyte).
Und wenn ein Verzeichnis laut Windows 8,5 GB groß ist, meint man, dieselbe Größe erwarten zu dürfen.
Weit gefehlt, hier kommt die Lösung:
Es gibt zwei verschiedene Zählsysteme für Datenmengen: Die Zählweise mit binären und die Zählweise mit dezimalen Präfixen. Wenn auf einem Double-Layer-Medium „8.5GB“ steht, wird dezimal gezählt und es sind 8,5 Gigabyte gemeint (bzw. 8,5 * 10^9 Byte = 8.500.000.000 Byte). In der binären Zählweise sind das jedoch ca. 7,917 GiB (sogenannte Gibibyte, bzw. 7,917 * 2^30 Byte = 8.500.814.021 Byte).
Wenn Windows nun etwas von „8,5 GB“ schreibt, dann sind damit Gibibyte (gleichbedeutend mit GByte, gesprochen „Gee-Byte“) gemeint, also 8,5 * 2^30 Byte = 9.126.805.504 Byte. Und das sind wiederum gute 9,1 Gigabyte und passen damit nicht ansatzweise auf eine Double-Layer-DVD.
Damit ergeben sich für angebliche „41,4 GB“ (eigentlich 41,4 GiB) richtigerweise 44,5 Gigabyte. Und dafür reichen 5 Double-Layer-DVDs nicht aus. Und meine Festplatte hat daher auch 250 Gigabyte, was mein wertes Betriebssytem aber lieber als 232 GB (sprich Gibibyte oder „Gee-Byte“) anzeigt.
Aha, so ist das also 🙂